tag:blogger.com,1999:blog-1586133340918997781.post321913359804260870..comments2023-06-26T05:35:56.405-07:00Comments on Immobilienblogger: Und schon wieder eine einmalige Gelegenheit: die GlockenbachsuitenUnknownnoreply@blogger.comBlogger1125tag:blogger.com,1999:blog-1586133340918997781.post-74145266635589460552012-10-21T14:48:43.958-07:002012-10-21T14:48:43.958-07:00Lieber Immobilienblogger,
vielen Dank für Dein im...Lieber Immobilienblogger,<br /><br />vielen Dank für Dein immer spannendes und informatives Blog! Was nach meiner persönlichen Beobachtung mittlerweile in München immer unheimlicher wird, ist, dass die Abschaffung des gesunden Menschenverstandes sich nicht mehr nur auf die Trendlagen in der Innenstadt beschränkt. Fast jeden Tag sehe ich beispielsweise die Plakate für die STUDIO M Studentenapartments im traditionellen Arbeiterviertel Laim. Selbst dort werden von über 5000 EU bis an die 6000 EU pro Quadratmeter aufgerufen! Wir reden hier wohlgemerkt über Studenten-Wohnklos mit 20-30 qm, romantisch gelegen auf einem alten ALDI-Gelände eingequetscht zwischen den 7 Spuren der Landsberger Strasse (60 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung) auf der einen und 28 parallelen Bahngleisen (S-Bahn, Fernzüge, Güterzüge, ICE-Waschanlage) auf der anderen Seite, mit einem Autohaus als Nachbarn. Wenig weiter befinden sich auf der gleichen Strassenseite u.a. zwei Bordelle. Also eine Traumgegend für Studierende (und ihre Eltern)! Der Anbieter verspricht "Traumrenditen" von 5,4% mit Nettomieten von "etwa" 500 EU pro Monat. Welcher Student Lust hat, an die 25 EU Kaltmiete (!) pro Quadratmeter für ein Zimmerchen in so einer sterilen, privat betriebenen Legebatterie ohne jedes studentische Flair zu zahlen, möchte ich mal wissen. Ich selbst wohne unweit von dort, allerdings in einer wesentlich ruhigeren und schöneren Ecke ohne Ausfallstrasse und S-Bahn als Nachbarn, sogar recht grün, und auch nicht in einem 50-Parteien-Hühnerstall. Dort zahle ich für eine Wohnung mit mehr als der DREIFACHEN Wohnfläche + Balkon + eigenem Keller mit 600 EU Kaltmiete im Monat kaum mehr als die angeblich "sichere" Nettomiete des winzigen Studentenapartments. (Übrigens keine Preise aus den 60ern: eingezogen bin ich 2010.) Wie verzweifelt kann ein Student also sein? Natürlich ist es für Studenten bei dem grossen Andrang in München schwierig, einen Vermieter bzw. Makler von sich zu überzeugen. Aber sind die Bedingungen des freien Marktes und der Schwerkraft deswegen ausser Kraft gesetzt? Auch für Studenten gibt es ja Ausweichmöglichkeiten: WGs, Pendeln aus dem Umland, oder einfach an eine andere Uni wechseln (bei wahrscheinlich > 600 EU Monatsmiete warm für ein winziges Zimmer quasi auf dem Bahnsteig sehr verlockend!). Das perfide ist aber, wie diese "Investitionsmöglichkeit" vermarktet wird: als "Einstieg in den Münchener Immobilienmarkt" für alle die, die nicht viel mehr als 100.000 EU anlegen können. Damit sind es dann eben nicht mehr die altmünchener Millionenerben oder Ölprinzen aus dem Morgenland, denen es auch wirklich egal sein kann, wenn ein paar 100.000 den Bach runtergehen. Nein: Hier wird gezielt der kleine Sparer umworben, der sein gesamtes bisheriges und zukünftiges Erspartes "sicher" anlegen will, z.B. als "Altersvorsorge". In Wirklichkeit wird man sich damit zumindest enormen Arbeitsaufwand ans Bein binden: Mehr als 1-2 Semester wird wohl auch der wohlsituierteste, lärmresistenteste und anspruchsloseste Student dort nicht ausharren wollen, bevor eine wesentlich schönere und wahrscheinlich noch dazu billigere Alternative in München gefunden ist. Ständige Suche nach neuen Mietern, Ärger mit Renovierung und Kautionsrückzahlung etc. sind also vorprogrammiert. Das böse Wort von der Schrottimmobilie drängt sich auf, auch weitab vom Luxusbereich und dem Glockenbach. Hoffentlich überlegen sich die "Investoren" das mal gut....gale_boetticherhttps://www.blogger.com/profile/13303865593837457807noreply@blogger.com