Montag, 30. September 2019

Die Risiken von Immobilien mit Hypotheken


In einem aktuellen Youtube Beitrag von Horst Lüning zum Thema "Blackrock" - gibt es eine interessante Meinug zum Thema Immobilien und vor allem verschuldetem Immobilienvermögen in Krisenzeiten (Position: 23:38):

https://www.youtube.com/watch?v=n_maOfSYprw

Wer sich allgemein für das Thema Blackrock interessiert, sollte sich auch die Reportage auf Arte anschauen:

https://www.arte.tv/de/videos/082807-000-A/blackrock-die-unheimliche-macht-eines-finanzkonzerns/


Ebenfalls verlinkt auf:

http://www.geldcommunity.de/2019/09/horst-luning-empfielt-den.html


Sonntag, 22. September 2019

Eine Vermögenssteuer in Deutschland - Grund Immobilien zu verkaufen?

Kommt in Deutschland eine Vermögenssteuer?


Derzeit gibt es noch keine konkreten Überlegungen in der Öffentlichkeit - und man kann noch nicht sagen wann. Aber daß irgendwann eine Vermögenssteuer kommen wird, steht außer Frage.

Gründe, warum eine Vermögenssteuer kommen wird


Aus folgenden Überlegungen heraus, wird früher oder später - wann immer das sein mag - eine Vermögenssteuer in Deutschland erhoben werden:

  • es geht um viel Geld - und der Staat geht hier im Moment leer aus
  • die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander 
  • gerade die junge Generation wird es meist nicht mehr schaffen Vermögen aufzubauen oder sich eine Immobilie zu leisten - zumindest nicht in Deutschlan oder im Dunstkreis deutscher Ballungszentren. Irgendwann ist der Druck zu groß, und dieser wird sich entladen - dann muss die Politik ähnlich wie im Moment beim Thema Co2 - zumindest so tun, als würde etwas getan, um keine Stimmen bei der nächsten Wahl zu verlieren. Und welche Maßnahmen lieben Politiker? Alle Maßnahmen, die am Ende noch mehr Geld in die Kasse spülen, damit noch mehr Geld ausgegeben werden kann.
  • andere Länder haben ebenfalls eine Vermögenssteuer - in der Schweiz aber auch in den USA indirekt durch die Steuern - quasi eine Art "Ersatzmiete".

 Warum gibt es noch keine Vermögenssteuer in Deutschland?


Der Grund ist einfach: Vermögen sind in Deutschland nicht erfasst. Der Staat hat hier absolut keine Daten und bisher noch keine Möglichkeit, diese zu erfassen. Es kann nur geschätzt werden - und auch nur mit diesen Schätzdaten gearbeitet werden.

Die meisten Politiker besitzen selbst Immobilien - und daher müsste der Schmerz schon sehr groß sein - oder es müssten zeitgleich die Diäten erhöht werden:-)

Grund zur Panik vor einer Vermögenssteuer?


Im Vergleich zur Schweiz, besteht allerdings für die wenigen Menschen ein Grund zur Panik vor der Vermögenssteuer.

Schauen wir uns doch einmal die Schweiz genauer an:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/513723/umfrage/vermoegenssteuersaetze-in-der-schweiz-nach-kantonen/

Ca. zwischen 1 und 10 Promille liegt dort je nach Kanton die Vermögenssteuer.

D.h. bei 1 Mio Euro wären dies gerade einmal 10 bis 100 Euro im Jahr.

Schlimmer als die Vermögenssteuer geht es immer...


Die Vermögenssteuer in der Schweiz ist also recht harmlos. Es gibt schlimmers: zum Beispiel der "Eigenmietzins".

Der Eigenmietzins ist eine Steuer auf selbst genutztes Wohneigentum. Wer in Deutschland seine Immobilie abgezahlt hat, und selbst drin wohnt, wird hier zur Kasse gebeten - und nicht zu knapp.

Es wird zwar schon länger in der Schweiz bezüglich einer Abschaffung gesprochen, aber da es hier um einen großen Teil der Steuern geht, wird sich hier wohl eher erstmal nichts tun.

In einem Artikel des Tagesanzeigers in der Schweiz, sieht man wie hoch derzeit die Belastung durch den Eigenmietzins ist - neben den dort ohnehin ohnen Kaufpreisen:

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/drei-beispiele-zum-eigenmietwert-wer-von-einer-abschaffung-profitiert/story/17778512

Variante 1: Eine junge Familie, Vater und Mutter sind 40 Jahre alt. Sie haben das Haus erst kürzlich erworben. Es ist mit einer hohen Hypothek von 1,4 Millionen Franken belastet, der Zinssatz beträgt heute 1,5 Prozent => 42,000 Franken, aber nach allen Abzügen immerhin noch 12,600 Franken im Jahr ans Steuern für das eigene Heim

Allerdings: ohne Eigenmietwert/zins, wäre die Belastung dort im aktuellen Steuersystem  56,000 Franken im Jahr und insgesamt wären pro Jahr ca. 20,000 Franken zu zahlen.

Variante 2: Ein älteres Ehepaar, bereits pensioniert. Es besitzt das Haus seit 25 Jahren. Die Hypothek ist zu einem grossen Teil abbezahlt. Die Restschuld beträgt noch 400'000 Franken. Das Paar macht nur noch das Nötigste für den Unterhalt des Hauses => von 42,000 Franken werden unter dem Strich pro Jahr 27,600 Franken bezahlt => aber ohne Eigenmietzins wären es ca. 25,000 Franken

Weitere Beispiele sind hier zu finden:

https://files.newsnetz.ch/upload//1/3/135769.pdf

Interessanterweise ist hier die Annahme, dass mit einer Abschaffung des Eigenmietzinsen, auch keine Kosten oder Abschreibng steuerlich abgezogen werden können

Für einen Schweizer sind derzeit die Bedingungen in Deutschland traumhaft - weshalb der eine oder andere als Rentner seine Immobilie in der Schweiz verkauft und in Deutschland eine Immobilie kauft - auch wenn diese maßlos überteuert wäre, würde es sich dennoch lohnen.

Wer in Deutschland viel besitzt, aber auf dem Papier passive Einkünfte in geringem oder normalem Einkommensumfang hat, wird gleichgestellt mit einer Person die eventuell für die gleichen Einnahmen sehr viel arbeietet und überhaupt nichts besitzt (z.B. und Miete bezahlt)

Dies ist - neutral betrachtet - derzeit in Deutschland ein Gerechtigkeits- und Chancenproblem - weswegen die Schere zwische arm- und reich noch weiter auseinander gehen wird.

Sonstiges

 In der Schweiz muss der Immobilienverkauf immer versteuert werden - es gibt keine 10 Jahresfrist wie in Deutschland - oder sonstige steuerbefreiende Umstände (z.B. bei Erbschaft innerhalb von 6 Monaten dort einziehen, im aktuellen Kalender Jahr und den beiden vorangegangenen Kalenderjahren die Immobilie ausschließlich selbst genutzt zu haben, etc...)

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