Freitag, 3. August 2012

Münchner Immobilienpreise haben langsam die Sättigung erreicht...

Laut den aktuellsten Statikstiken von Juli 2012, zeichnet sich langsam eine Sättigung bei den Immobilienpreisen ab. Dies ist daran zu erkennen, dass bereits Wohnungen ab 120 Quadratmeter Wohnfläche im Schnitt zum ersten mal seit langer Zeit rückläufig sind.

Insgesamt, über alle Wohnungen hinweg. sind die Immobilienpreise in München zwar gestiegen - aber alleine die Tatsache, dass vor allem bei großen Wohnungen die Preise bereits jetzt rückläufig sind, deutet auf eine Entspannung bzw. Saturierung hin.

Tendenziell steigt der Bedarf an 1-2 Zimmer Wohnungen, die Nachfrage von 3-Zimmer Wohnungen bleibt fast unverändert - und bei größeren Wohnungen sinkt der Bedarf - vermutlich, da es sich immer weniger Menschen leisten können und im Zweifelsfall ein Haus im Umland gekauft wird, anstatt größere Wohnungen in der Münchner Innenstadt.


Man muss sich stets bewusst sein, dass Quadratmeterpreise und Trends in München mit Vorsicht zu genießen sind: es handelt sich nicht nur um einen Schnitt über alle Stadtteile hinweg - sondern auch über alle Wohnungsgrößen hinweg. D.h. auf bestimmte Wohnungsgrößen oder auch Stadtteile - oder gar beides zusammen - kann sich der invidivuelle Preis oder der Trend komplett unterscheiden.

Wer also liest, dass die Quadratmeterpreise bei 6,000 Euro liegen, und sich freut, dass er für eine für eine Wohnung nur knapp unter 6,000 Euro pro Quadratmeter zahlt, kann durchaus zuviel zahlen - es kommt ganz auf die Wohnungsgröße an und natürlich den genauen Stadtteil.

Wichtig ist auch immer: die höchsten Preise und Mieten werden nur dort gezahlt, wo die Nachfrage am grössten ist. D.h. eine Wohnung in einer Villa in Pullach mag vielleicht ganz nett sein - aber einen Mieter zu einem bestimmten Mietpreis zu finden, dauert hier wesentlich länger als in München - oder auch ein Wiederverkauf. Auch wird langfristig die Wertsteigerung in sehr guter Zentrumslage grösser sein als in den Randgebieten - auch wenn man wie meist, sich im Einzelfall den jeweiligen Stadtteil anschauen muss.



2 Kommentare:

  1. Super interessanter Blog, den du hier betreibst. Lese ich immer gerne, da mich das Thema auch umtreibt, und ich in München wohne.
    Übrigens gibt es eine Untersuchung der Stadt München vor 2008 (irgendwo auf den Rathausseiten), die den Immo-Zyklus über viele Jahre analysiert und einen 10 Jahres-Zyklus ableitet: Prognostizierter Hochpunkt: 2012, nach dem letzten Hoch in 2002 und 1992.
    Ich kam 2001 nach München und weiß noch sehr genau dass man sich damals (wie heute) überhaupt nicht vorstellen konnte, das Preise und Mieten auch fallen können...sind sie dann um 2005-2007 rum aber kräftig.
    Also noch 3-5 Jahre warten bis zum Kauf oder nächsten Umzug?!
    Gruß,
    Woodpecker

    www.gooddaytolive.net

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    1. Im Endeffekt kann man auch in einem günstigen Jahr sich etwas überteuertes andrehen lassen - aber auch in eine überteuerten Jahr etwas günstiges finden.
      Alles, was länger als wenige Tage bei Immoscout zu finden ist, taugt nichts. Die guten Immobilien sind meist nach 1 Tag schon wieder draußen und die Makler berücksichtigen nur die ersten 10-20 Leute. Hat man Pech, geht es gegen Höchstgebot oder ein Freund/Bekannter des Maklers kauft es, der Käufer steht schon fest und die Besichtigungen sind nur Makulatur um keinen Verdacht beim Verkäufer zu schöpfen.

      Was sicher ist: ab 2030 wird es in München dünner werden und die Preise fallen aufgrund des demographischen Wandels. D.h. je länger man ab 2020-25 wartet, desto günstiger wird es.

      Da der Bedarf an kleinen Wohnungen steigt - lohnt es sich auch eine große Wohnung zu kaufen und dann zu zerteilen.

      Eigentlich ist der Münchner Immobilienmarkt etwas für Leute mit (zuviel) Geld, die ohne Finanzierung etwas zur Selbstnutzung suchen. Als reiner Kapitalanleger wäre wohl Kopenhagen interessanter als München...oder Aktien sobald der DAX mal wieder 1000 Punkte in in einer Woche verliert.

      Was 100% sicher ist: auf eine Wersteigerung bei Münchner Immobilien sollte man nicht bauen und auch fallende Preise berücksichtigen. Immobilienpreise werden voraussichtlich erstmal mehr oder weniger stagnieren.

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